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C4C Release 1911: Frischer Wind für die SAP Sales and Service Cloud

Geschrieben von Manuel Tächl | 2. Dezember 2019

Das Jahr 2019 neigt sich allmählich dem Ende entgegen. Es hält allerdings noch ein weiteres Upgrade für die SAP Sales and Service Cloud bereit. Das C4C Release 1911 bietet einige neue Funktionen und Verbesserungen, auf die sich ein genauerer Blick zu werfen lohnt.

 

Plattform & Integration

 
User Interface

Mit dem C4C Release 1911 verfolgt SAP den Ansatz konsequent weiter, die User Experience zu verbessern. Die HTML5-Oberfläche gehört endgültig der Vergangenheit an. Im Zuge des November-Upgrades ist auch für Key User und Administratoren nur noch die neue Fiori-Oberfläche nutzbar, nachdem sie für Business User bereits seit Längerem das standardmäßige User Interface ist. Darüber hinaus ist jetzt eine Massenbearbeitung von Objekten direkt in der Übersichtstabelle möglich. Diese Funktionalität ist aktuell in der Beta-Version verfügbar. Der neue Quick View zeigt relevante Informationen schnell und übersichtlich an.

 

Die Massenverarbeitung von Objekten ist jetzt direkt aus der Übersichtstabelle möglich.

 

Geschäftspartner

Geschäftspartnern lassen sich erstmals mehrere Rollen gleichzeitig zuweisen. Sie können also beispielsweise Kunde, Partner und Wettbewerber zugleich sein. Somit ist keine mehrfache Datenpflege mehr erforderlich.

 

Mobile App

E-Mail-Adressen werden künftig direkt in einer mobilen Mail-Applikation und postalische Adressen automatisch in Google Maps geöffnet.

 

Analytics

Im Bereich Analytics bringt das C4C Release 1911 die Funktion mit, eigene relative Selektionen zu erstellen. Dafür lassen sich verschiedene Datumstypen wie Datum, Monat, Quartal etc. verwenden. Die Live-Verbindung zur SAP Analytics Cloud befindet sich aktuell in der Beta-Phase. Damit ist der Nutzer in der Lage, integrierte Echtzeit-Analysen zu durchzuführen und die Daten professionell zu visualisieren.

 

Erweiterbarkeit

Der Anwender kann individuell festlegen, welche Felder für eine Suche herangezogen werden sollen und welche nicht. Außerdem ist es möglich, eigene Zusatzfelder mit eingebauten Wertelisten, zum Beispiel Länder, Sprachen oder Währungen, hinzuzufügen.

 

Workflows

E-Mail-Workflows lassen sich an definierte E-Mail-Adressen verschicken, was auch ganze E-Mail-Verteiler einschließt.

 

Integration

Auch das Thema Integration treibt SAP weiter voran. Ab Release 1911 ist C4C in den neuen Cloud-Service MDM Business Partner integrierbar. „Prospect Blocking“ verhindert das Replizieren der Geschäftspartnerdaten von Interessenten in andere Applikationen wie das ERP-System. Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, technische User für die OData-API anzulegen, um sich zu authentifizieren und festzulegen, welche Objekte über die API konsumierbar sind.

 

Sales Cloud

 

Angebote

In der SAP Sales Cloud ist eine neue Workflow-Aktion für Angebote verfügbar: Das Hinzufügen oder Ändern einer Opportunity kann nun automatisch durchgeführt werden.

 

Native Sales App

Die native Sales App bietet jetzt eine verbesserte Objektnavigation und die Möglichkeit, die Screens anzupassen. Ferner unterstützt sie das aktuelle Apple-Betriebssystem iOS 13. Statt über den Barcode funktioniert das Onboarding ab sofort über Download und Login, was den Prozess vereinfacht.

 

Service Cloud

 

Kanäle

Für die Kommunikation über Portale realisiert das C4C Release 1911 das Formatieren von Texten und das Anhängen von Attachments. Bei E-Mails ist eine Vorschaufunktion verfügbar, zudem kann der Nutzer aus verschiedenen E-Mail-Templates wählen.

 

Formatierte Texte und Anhänge sind jetzt im Portal möglich.

 

User Interface

Auch in Sachen User Interface hat sich in der Service Cloud etwas getan: SAP hat die Oberfläche der Ticketübersicht und die Timeline-Komponente verändert. Für den Fall, dass Tickets priorisiert werden sollen, lassen sie sich farblich markieren. Zudem können Tickets jetzt mit Sales-Aufträgen verknüpft werden.

 

Neuer Look: die Ticketübersicht

 

Zeiterfassung

Die Zeiterfassung wurde um einen Indikator ergänzt, der anzeigt, ob für einen Zeiteintrag bereits eine Position erstellt wurde.

 

Field Service Management

Das C4C Release 1911 stellt eine tiefere Integration zwischen dem Field Service Management (FSM) und C4C bereit. Skill-Daten lassen sich von C4C zu FSM replizieren. Zudem ist mithilfe des Arbeitszeitblatts CATS die FSM-Zeiterfassung in einem ERP-System von SAP möglich. Der Checkout-Report ist als Anhang im C4C-Ticket sichtbar. Die optimierte visuelle Gestaltung der Plantafel, etwa durch das Einblenden der Kalenderwochen, und die Unterstützung verschiedener Zeitzonen erleichtern die Einsatzplanung und das Dispatching. Die Option, Barcodes in Smartforms zu scannen, trägt zu einem besseren mobilen Service bei.

 

Die Zeiterfassung des FSM ist jetzt in das ERP-System integriert.

 

Das Roll-out des C4C Release 1911 in den Produktivsystemen fand am 16. November statt.