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Warum der Forecast keine Neuplanung ist

Geschrieben von Stefan Spieler & Jochen Emenlauer | 30. Juni 2023

Viele Unternehmen nutzen neben der jährlichen Budgetplanung auch einen oder mehrere Forecasts zur Steuerung ihres Business. Das macht in den meisten Fällen Sinn und leistet einen wertvollen Beitrag für das Erreichen der gesteckten Unternehmensziele.

 

 

Welche Erfolgsfaktoren machen den Forecast aus?

 

 

Sowohl Forecast als auch Planung gehören zur Unternehmenssteuerung

Allerdings begehen Unternehmen dabei häufig einen Kardinalfehler: Sie ersetzen die ursprüngliche Planung durch den Forecast. Als Argument führen sie beispielsweise an, dass der Forecast ein Update der ursprünglichen Planung sei. Die Welt habe sich seit der Erstellung der Planung weitergedreht und die damals formulierten Ziele könnten „unter gar keinen Umständen“ noch erreicht werden.

 

Das ist jedoch ein Trugschluss. Beim Forecast handelt es sich nicht um eine Neuplanung. Vielmehr erfüllt der Forecast im Rahmen der Unternehmenssteuerung eigenständige Aufgaben und trägt dazu bei, die in der Planung definierten Ziele zu erreichen.

 

Unterschied zwischen Planung und Forecast

Die Budgetplanung liefert Antworten auf die Frage, welche Ziele in einem Unternehmen erreicht werden sollen. Sie entsteht im Kontext der strategischen und operativen Ausrichtung und basiert auf dem Kenntnisstand der internen und externen Rahmenbedingungen zum Zeitpunkt der Planung. Der Forecast hingegen gibt einen Ausblick und beantwortet die Frage, was unter den aktuellen, sich im Zeitverlauf verändernden Rahmenbedingungen erreicht werden kann.

 

Welche Vorteile bringt der Forecast?

Der wesentliche Nutzen des Forecasts wird deutlich, wenn man sich seinen eigentlichen Zweck vergegenwärtigt. Ein Forecast dient dazu, auf Basis der sich verändernden Rahmenbedingungen zu analysieren, mit welchen Maßnahmen sich eine mögliche Lücke zwischen der ursprünglichen Planung und der aktuell prognostizierten Zielerreichung schließen lässt. Veränderte Rahmenbedingungen implizieren in der Regel auch einen Erkenntnisgewinn, der genutzt werden sollte, um die in der Planung festgelegte Ausrichtung zu überprüfen und die relevanten Stellschrauben gegebenenfalls neu zu justieren.

 

Fazit: Mit dem Forecast die Unternehmenssteuerung anpassen

Der Forecast fungiert in erster Linie als unterstützendes Management-Tool, um die Unternehmenssteuerung maßnahmenorientiert anzupassen. So bietet der Forecast die Chance, die ursprünglich definierten Ziele auch unter neuen Rahmenbedingungen doch noch zu erreichen.