Rund drei Viertel der Unternehmen in Deutschland haben im vergangenen Jahr IT-Leistungen aus der Cloud bezogen. Das sind 10 % mehr als 2017, wie Bitkom Research in einer repräsentativen Umfrage ermittelt hat. 19 % planen konkret einen Cloud-Einsatz oder denken zumindest darüber nach. Weiterhin auf die Cloud verzichten werden 6 %.

 

Beitrag zur Digitalisierung und zu neuen Geschäftsmodellen

Die bedarfsgerechte Nutzung von IT-Leistungen über Datennetze spielt eine wichtige Rolle für die Digitalisierung von Unternehmen (77 %) und für die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle (38 %). Während knapp 60 % der Befragten Anwendungen aus einer Private Cloud beziehen, setzen fast zwei Fünftel auf Public-Cloud-Lösungen. Multi-Cloud-Szenarien sind bei einem Drittel der Unternehmen im Einsatz.

 

Das wichtigste Kriterium bei der Auswahl des Cloud-Anbieters ist die Konformität mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). 96 % der Unternehmen machen sie zur Bedingung. Als weitere Voraussetzungen nannten die Befragten eine transparente Sicherheitsarchitektur (88 %) und die Möglichkeit zur Datenverschlüsselung (77 %). Ebenfalls relevant ist, dass sich das Rechenzentrum (65 %) und der Hauptsitz (63 %) des Anbieters im Rechtsgebiet der Europäischen Union befinden.

 

Vorteile der Public Cloud

Als wichtigste Vorteile der Public Cloud nannten die Unternehmen, dass sie den mobilen Zugriff auf IT-Ressourcen erleichtert (78 %) und die IT-Leistungen skalierbar macht. Diese können also schnell an den aktuellen Bedarf angepasst werden. 24 % der Unternehmen haben ihre IT-Kosten gesenkt, indem sie Public-Cloud-Dienste in Anspruch nehmen.

 

Die Public Cloud bietet darüber hinaus Zugriff auf neue digitale Technologien. Knapp ein Viertel der Unternehmen nutzen Lösungen für das Internet of Things oder Industrie 4.0, weitere 30 % planen einen solchen Einsatz. Der Anteil derer, die künstliche Intelligenz (KI) aus der Cloud beziehen, ist mit 7 % eher gering. Allerdings gaben 20 % an, den Einsatz von KI für die Zukunft zu planen.

 

Unternehmen haben Sicherheitsbedenken

Was hindert Unternehmen an der Nutzung von Cloud-Services? In erster Linie sind hier Sicherheitsbedenken zu nennen. 70 % haben Angst vor einem unberechtigten Zugriff auf sensible Unternehmensdaten. Die unklare Rechtslage nennen 60 % als Hinderungsgrund. Die Unsicherheit, ob sich die Public-Cloud-Lösungen in die vorhandene Systemlandschaft integrieren lassen, ist ein weiteres Argument gegen die Nutzung (59 %). Ressourcenengpässe beim Personal lassen 43 % der Unternehmen zögern, in die Cloud zu gehen.

 

Die Studie zeigt aber auch, dass die Sicherheitsbedenken eigentlich unbegründet sind. Beim Vergleich der Sicherheitsvorfälle in der Public Cloud und der unternehmensinternen IT schneidet die Public sogar besser ab. 22 % der Public-Cloud-Nutzer berichten von Sicherheitsvorfällen bei den von ihnen genutzten Cloud-Lösungen in den vergangenen zwölf Monaten, 36 % hatten diesbezüglich zumindest einen Verdacht. Bei der unternehmenseigenen IT liegen die Zahlen mit 28 % und 40 % jeweils höher. Insgesamt scheinen die Unternehmen in Sachen Sicherheit gut aufgestellt: 77 % der Cloud-Anwender gaben an, für die Private Cloud bzw. die Public Cloud über ein entsprechendes Sicherheitskonzept zu verfügen.

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