Künstliche Intelligenz (KI) wird immer mehr zu einem integralen Bestandteil moderner Geschäftsprozesse und ihre Bedeutung nimmt perspektivisch weiter zu. Allerdings gibt es auch verschiedene Hürden, die Unternehmen auf dem Weg zum gewinnbringenden KI-Einsatz überwinden müssen. Zu diesen Erkenntnissen kommt die Studie „The Value of AI“, die SAP und Oxford Economics gemeinsam durchgeführt haben. Dafür wurden rund 1.600 Führungskräfte in acht Ländern – unter anderem in Deutschland, den USA; China und Brasilien – befragt.
Nahtlose Integration in die Geschäftsprozesse: So plant SAP in Sachen KI
Wachsender Anteil von KI-gestützten Abläufen
Die Studie liefert wertvolle Einblicke in die gegenwärtige Nutzung von künstlicher Intelligenz in Unternehmen weltweit. Bereits heute läuft ein Viertel der geschäftlichen Aufgaben KI-unterstützt ab. In den kommenden beiden Jahren soll der Anteil auf über 40 % steigen. So kommt künstliche Intelligenz beispielsweise zum Einsatz, wenn es darum geht, Aufgaben zu automatisieren, Entscheidungsprozesse zu verbessern und die Kundenerfahrung zu personalisieren. Eine besondere Stärke der generativen KI besteht darin, riesige Datenmengen effizient zu analysieren und zu verarbeiten.
Die durchschnittlichen Ausgaben für künstliche Intelligenz belaufen sich auf rund 26 Millionen US-Dollar jährlich pro Unternehmen – eine lohnenswerte Investition angesichts einer erzielten Rendite in Höhe von 16 %. Zudem gehen die befragten Unternehmen davon aus, dass die Rendite innerhalb von zwei Jahren auf 31 % steigen wird. Anhand dieser Zahlen wird deutlich, dass der Einsatz von KI nicht nur zu höherer Effizienz und gesteigerter Produktivität führt, sondern auch erhebliche finanzielle Vorteile damit verbunden sein können.
Wo es bei der künstlichen Intelligenz noch hakt
Trotz der unbestrittenen Mehrwerte stoßen Unternehmen beim KI-Einsatz durchaus auch auf Herausforderungen. Die Studie belegt, dass die Einführung von KI oft unkoordiniert erfolgt. 44 % der Befragten bezeichnen ihre Vorgehensweise als „Stückwerk“, während 15 % von einem Ad-hoc-Vorgehen berichten, das eher von Improvisation als von einem klaren Plan geprägt ist. In knapp einem Drittel der Unternehmen treiben einzelne Fachbereiche die KI-Nutzung voran. Einen strategischen, ganzheitlichen Ansatz im Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz verfolgen lediglich 9 %.
Als Risiko erweist sich die unkontrollierte Nutzung von KI-Tools im Unternehmen. Fast zwei Drittel der Befragten geben an, dass Mitarbeiter gelegentlich nicht genehmigte Schatten-KI-Anwendungen verwenden. 77 % äußern Bedenken hinsichtlich der damit verbundenen Risiken. Mehr als die Hälfte der Unternehmen berichtet von ungenauen Ergebnissen, zudem haben viele von ihnen Datenabflüsse oder Sicherheitslücken festgestellt.
Daten: Schlüsselfaktor für KI
Daten spielen für den erfolgreichen Einsatz von KI eine wesentliche Rolle. 71 % stufen sie als kritisch für KI-Investitionsentscheidungen ein. Als größte Hürden erweisen sich unvollständige oder inkonsistente Daten (75 %), mangelnde Datenqualität (69 %) und vorhandene Datensilos (68 %). Diese Faktoren erschweren es, das volle Potenzial von KI auszuschöpfen, und machen gezielte Maßnahmen im Bereich des Datenmanagements erforderlich. 55 % der Befragten zweifeln daran, dass sie in der Lage sind, Daten verantwortungsvoll über Geschäftsbereiche hinweg zu teilen. 60 % haben Bedenken, was die Integration von Daten mit externen Partnern angeht.
Fazit: Mit den richtigen Maßnahmen das volle Potenzial heben
Künstliche Intelligenz hat bereits heute einen bedeutenden Einfluss auf die Geschäftswelt und verspricht für die Zukunft noch deutlich mehr Potenzial. Enorme Chancen ergeben sich insbesondere aus der agentenbasierten KI, die in der Lage ist, autonom Entscheidungen zu treffen und Aufgaben auszuführen. Um das volle KI-Potenzial zu heben und die damit einhergehenden Vorteile in noch größerem Umfang nutzen zu können, müssen Unternehmen vor allem ihre Datenreife verbessern. Außerdem bedarf es einer klaren übergeordneten Strategie und umfassender Schulungen für die Mitarbeiter, um einen verantwortungsvollen Einsatz von KI zu gewährleisten. Wenn es gelingt, eine strukturierte Vorgehensweise zu etablieren und die existierenden Datenherausforderungen zu bewältigen, können Unternehmen mithilfe künstlicher Intelligenz erhebliche Renditen und Wettbewerbsvorteile erzielen.
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