Die Digitalisierung der Industrie schreitet unaufhaltsam voran. Gerade für Unternehmen aus der diskreten Fertigung (Discrete Manufacturing Industries, DMI) wird Industrie 4.0, also die intelligente Vernetzung von Maschinen und Abläufen in der Industrie mithilfe von Informations- und Kommunikationstechnologie, ein zunehmend relevanter Erfolgsfaktor, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Technologien wie das Internet der Dinge, künstliche Intelligenz und Big Data Analytics ermöglichen eine effiziente und automatisierte Produktion – allerdings nur, wenn sie zielgerichtet eingesetzt werden. Hierfür bedarf es eines passenden Use Cases, den üblicherweise das Geschäftsmodell eines Unternehmens definiert.

 


 

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Business-Modell hinterfragen und anpassen

Ein Geschäftsmodell beschreibt, wie ein Unternehmen (Mehr-)Werte für seine Kunden schafft und dabei selbst profitabel wirtschaftet. Hierbei gilt es, den sich ändernden Kundenbedürfnissen Rechnung zu tragen und auch den technologischen Fortschritt zu berücksichtigen. Durch die Einführung von Industrie-4.0-Technologien ergeben sich für Unternehmen neue Chancen, die eigene Wertschöpfungskette zu optimieren und die Kundenzufriedenheit zu steigern. Daher sind Unternehmen gefordert, ihre bestehenden Geschäftsmodelle zu überprüfen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen bzw. komplett neue Geschäftsmodelle zu etablieren. So stellen sie sicher, dass beispielsweise neue technologische Möglichkeiten bestmöglich integriert werden.

 

Was macht ein Industrie-4.0-Projekt erfolgreich?

Industrie 4.0 ProjekterfolgFür die erfolgreiche Durchführung eines Industrie-4.0-Projekts sind vor allem fünf Aspekte relevant:

  • das Business-Modell, das als Zielbild fungiert und sicherstellt, dass das Projekt einen geschäftlichen Mehrwert erzeugt. Um den Projekterfolg sicherzustellen, muss das Business-Modell als Grundlage dienen, auf der die anderen Parameter aufbauen.

  • die Konnektivität der Maschinen, um die Betriebsdaten an der Maschine mithilfe von Sensoren zu erfassen und in die Cloud zu übertragen

  • die Software, um die Anforderungen umzusetzen

  • die Definition der Business Capabilities, die bereits vorhanden sind oder etabliert werden sollen

  • die Anpassung und Optimierung der zugehörigen Prozesse

 

Eine wichtige Voraussetzung für den Projekterfolg ist, dass die gesamten Projektplanungen auf dem Geschäftsmodell aufbauen. Denn ein klar definiertes Business-Modell dient als Orientierung für das anstehende Projekt, indem es den geschäftlichen Mehrwert abbildet. Außerdem trägt das Geschäftsmodell dazu bei, das Projektziel mit allen Beteiligten zu klären und sicherzustellen, dass jeder Mitarbeiter das Ziel verinnerlicht und konsequent darauf hinarbeitet.

 

Im Einklang mit übergeordneten Zielen

Basiert die Projektplanung auf dem Business-Modell, können sich alle Projektbeteiligten auf die Geschäftsziele konzentrieren und ihre Tätigkeit darauf ausrichten, diese Ziele zu erreichen. Es ist sichergestellt, dass die technischen und betrieblichen Aspekte des Projekts im Einklang mit den übergeordneten Geschäftszielen stehen. Eine solche Vorgehensweise trägt dazu bei, unnötige Arbeitsschritte zu vermeiden und Ressourcen effizienter einzusetzen, da der gemeinsame Fokus auf den Kernzielen des Unternehmens liegt.

 

Das größte Risiko bei Projekten, die nicht auf das zugrundeliegende Geschäftsmodell abgestimmt sind: Während des Projekts stellt sich heraus, dass die Technologie nur um ihrer selbst willen verwendet wird und eine klare Ausrichtung auf die Geschäftsergebnisse fehlt. Das Resultat ist eine enorme Verschwendung von Ressourcen. Ohne klares Zielbild läuft die Projektleitung zudem Gefahr, sich im weiteren Projektverlauf zu verzetteln und den Fokus auf Technologien oder Prozesse zu legen, die dem Unternehmen keinen Mehrwert bringen.

 

Fazit: Industrie 4.0 braucht einen festen Rahmen

Die skizzierten Szenarien zeigen, warum das Business-Modell als Ausgangspunkt für die Projektplanung im Industrie-4.0-Umfeld unentbehrlich ist. Nur so lässt sich sicherstellen, dass die Technologien und die Prozessoptimierungen auf die Bedürfnisse des Unternehmens ausgerichtet sind und einen Mehrwert schaffen. Das Geschäftsmodell sollte die Zielgruppe, die Wettbewerbsvorteile und den Wertbeitrag des Produkts oder der Dienstleistung definieren. Auf dieser Basis kann anschließend ein klarer Projektrahmen festgelegt werden, der die Entwicklung von Technologien, Prozessen und Geschäftsmodellen umfasst und die Schaffung konkreter Business-Mehrwerte für das Unternehmen fokussiert. Das trägt dazu bei, ein klares Zielbild zu schaffen und Risiken zu minimieren.

 

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