Zum Ende des DSAG-Jahreskongresses 2022 zog die Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe (DSAG) ein positives Fazit. Rund 3.600 Teilnehmer waren nach Leipzig zu kommen, um sich über die aktuellen Themen aus der SAP-Welt zu informieren und mit der SAP-Community auszutauschen. Besonders die Tatsache, dass der DSAG-Jahreskongress zum ersten Mal seit 2019 wieder als Präsenzveranstaltung durchgeführt werden konnte, sorgte bei den Teilnehmern für Begeisterung.

 


 

Sie möchten die digitale Transformation im Unternehmen voranbringen?
Jetzt Whitepaper herunterladen

 


 

Die Berichterstattung zum DSAG-Jahreskongress 2022 im Überblick:

 

Von der Strategie zum Vorgehensmodell

In der SAP-Keynote am dritten und letzten Tag des DSAG-Jahreskongresses 2022 widmete sich Sven Mulder, Geschäftsführer von SAP Deutschland, der Frage, wie Unternehmen aus ihrer Veränderungsstrategie ein konkretes Vorgehensmodell ableiten können. Denn dass sie etwas tun müssten, hätten mittlerweile nahezu alle Unternehmen verstanden und eine entsprechende Strategie für die Transformation aufgesetzt. Sie legt beispielsweise fest, welche konkreten Ziele mit dem Wandel verfolgt werden, wie die IT bei der Transformation bestmöglich unterstützen kann, und wie das Change-Management gehandhabt werden muss, um die Veränderungen unternehmensweit zu verankern.

 

Sehen Sie die Highlights von Tag 2 und 3 des DSAG-Jahreskongresses 2022 im Video.

 

Zielsetzungen der Transformation

Es gebe, so betonte Sven Mulder, keine Alternative zur Transformation. Folglich gehe es nicht um das Ob, sondern um das Wie der Veränderung. Die überwiegende Mehrheit der Transformationsstrategien umfasse fünf wesentliche Zielsetzungen: Standardisierung, Modernisierung, Automatisierung, Prozessoptimierung und Anpassungsfähigkeit.

 

In den IT-Landschaften vieler Unternehmen sind durch kundenspezifische Erweiterungen hochkomplexe Strukturen entstanden: Das Problem: Eine schnelle Reaktion auf veränderte Bedürfnisse des Marktes ist damit kaum möglich. Eine höhere Standardisierung bietet hierfür deutlich bessere Voraussetzungen. Die Modernisierung ist unter anderem mit Blick auf die User Experience relevant. Die intuitive Nutzung von Software trägt dazu bei, dass die Anwender die Transformation mitgehen und sich auf Veränderungen einlassen.

 

Der Ruf nach höherer Effizienz ertönt aktuell so laut wie selten zuvor. Um sie sicherzustellen, ist es erforderlich, dass sich die Mitarbeiter auf die Kernthemen fokussieren können, indem repetitive Aufgaben und Tätigkeiten automatisiert werden. Angesichts des Fachkräftemangels gewinnt dieser Aspekt noch einmal besonders an Bedeutung. Zudem bieten die Geschäftsprozesse in der Regel erhebliches Optimierungspotenzial. Um es zu heben, müssen die Abläufe analysiert und strukturiert sowie aus den Ergebnissen der Analyse entsprechende Verbesserungsmaßnahmen abgeleitet werden. Unternehmen können sich in der heutigen Zeit Ineffizienzen in den Prozessen schlicht nicht erlauben. Die makroökonomischen Rahmenbedingungen und Einflüsse verändern sich immer schneller und lassen sich nur mit hoher Agilität bewältigen. Die Aufgabe für die Unternehmen: die Komplexität verringern, um die Flexibilität zu steigern.

 

RISE with SAP als Mittel der Wahl?

Insbesondere Cloud-Lösungen erhöhen die Agilität und Geschwindigkeit von Unternehmen. Innovationen lassen sich am schnellsten nutzen, wenn sie in der Cloud konsumiert werden. Im Zielbild von SAP sollen Individualisierungen künftig vollständig auf der SAP Business Technology Platform erfolgen. Eine solche IT-Architektur unterstützt dabei, neue Geschäftschancen zu identifizieren und umzusetzen sowie das Betriebsmodell hinsichtlich Kosteneffizienz und Sicherheit zeitgemäß zu gestalten.

 

Das Vorgehensmodell von SAP für die erfolgreiche Business-Transformation heißt RISE with SAP. Sven Mulder erklärte, das Programm sei die passende Methodik, um zu einem intelligenten, effizienten und nachhaltigen Unternehmen zu werden, und umfasse die dafür notwendigen Bestandteile. RISE with SAP ebne den Weg vom sauberen Kern hin zu einem modularen ERP-System und schlage die Brücke zwischen Standardisierung und Individualisierung.

 

Ein philosophischer Blick auf die Arbeitswelt

Während des DSAG-Jahreskongresses 2022 war in verschiedenen Vorträgen die Aufforderung zu hören, auch mal über den Tellerrand hinauszublicken. Diese Aufgabe übernahm in der Abschluss-Keynote der Philosoph Richard David Precht. Er erörterte die Frage, wie die Zukunft der Arbeit angesichts der digitalen Revolution aussehen werde. Eine Erkenntnis: Die Veränderung der Arbeitswelt wird weiter voranschreiten und die Unternehmen müssen passende Antworten auf den Wandel von einer Erwerbsarbeitsgesellschaft hin zu einer Sinngesellschaft finden. Kurzum: Ein Ende der Transformation ist nicht in Sicht.

 

Sie möchten die digitale Transformation im Unternehmen voranbringen?

Jetzt Whitepaper herunterladen

 

Weitere interessante Beiträge: